Ole Müller wurde 1970 in Hamburg geboren. Er lebt und arbeitet in München.
„Recycling“ ist in der Bildenden Kunst keineswegs neu. Fundstücke zu verwerten oder gar in Bilder einzuarbeiten, umzustrukturieren und anderweitig zu verwerten, gehört zu den klassischen Transformationsprozessen banaler Alltagsrelikte zu aktueller Kunst. Ole Müller sucht sich jedoch ganz besondere „Materialien“ unser Zeit. Ole Müller macht sich auf die Jagd nach den Glanzmagazinen und Werbebeilagen unseres Medien- und Informationszeitalters. Er sammelt und kauft Printprodukte aller Art. Sie sind Ausgangspunkt für sein bildhauerisches Werk. Mit selbst konstruierten Pressen und ausgeklügelten Verleimungs- und Trocknungstechniken schafft er sich ein neues Rohmaterial, transformiert es durch Schleif- und Lackierprozesse zu Bildobjekten, die einerseits farbintensiv, anderseits feinststrukturiert in ihren Oberflächen den Betrachter zum Spürhund werden lassen.
Bei den jüngsten Arbeiten verwendet er speziell geschaffene Formen, in denen Kieselsteine unterschiedlicher Größe eingelegt werden. Dann presst er die feuchten Papiere – in diesem Fall Farbpapiere, also kein bedrucktes Papier – in die Form und lässt die Blöcke ebenfalls unter Druck austrocknen. Der Schleifprozess entscheidet dann anschließend wie tief die verbliebenen Einbuchtungen sind und wie viel Farbe der bunten Papiere sichtbar gemacht wird.
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