Martin Lehmer wurde 1987 in Benediktbeuern geboren. Er lebt und arbeitet in München.
Mit seinen „schwarzen Bildern“ eröffnete Martin Lehmer 2017 einen neuen Werkzyklus, der sich von seinen bisher klassischen Figurationen klar abgrenzt. Der gelernte Holzbildhauer schichtet Streifen von gebrochenem MDF aufeinander und erzeugt so Bildflächen von außergewöhnlicher Plastizität und Präsenz. Das von ihm verwendete schwarze MDF ist ein neutrales und leichtes Material, welches nicht so eigensinnig ist wie Holz, aber durch seine Beschaffenheit an den fragilen Bruchkanten samtige Strukturen entstehen lässt. Das Licht wird von der nur anfänglich monochrom erscheinenden schwarzen Bildfläche gleichermaßen absorbiert und reflektiert. Der Betrachter begibt sich auf Spurensuche in diesen kohlschwarzen Reliefs und nimmt mehr und mehr die Feinheiten der Oberfläche in sich auf. Die Reduktion auf die „unbunte Farbe“ Schwarz führt zum elementaren Kunsterlebnis, welches innehalten lässt und zur Kontemplation anregt.
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