Material und Struktur
Alfred Haberpointner – Peter Weber
Eröffnung am Freitag, 23. April von 13 bis 19 Uhr
Matinee am Samstag, 24. April von 12 bis 16 Uhr
Ausstellung vom 23. April bis 19. Juni 2021
Vom 23. April bis 19. Juni 2021 widmet sich die neue Ausstellung in der Galerie Renate Bender mit Arbeiten von Alfred Haberpointner und Peter Weber den dreidimensionalen Wandobjekten und der Skulptur im weitesten Sinne. Der Titel der Ausstellung – „Material und Struktur“ – ist programmatisch für die Arbeitsweise der beiden Künstler. Alfred Haberpointner verwendet zentimeterdicke Holzplatten für seine gehackten Tafelbilder und arbeitet aus massiven Stämmen seine Kopf-Skulpturen heraus. In der Ausstellung wird erstmals in München eines seiner monumentalen Diptychen in strahlendem Violett gezeigt. Peter Weber hat sich seit vier Jahrzehnten der Faltung verpflichtet. Materialien wie Filz und Edelstahl erhalten ihre dreidimensionale Gestaltung durch komplexe Faltstrukturen aus einem Stück und ohne Schnitte in der Fläche. Seine jüngsten Papierreliefs aus schweren handgeschöpften Büttenpapieren gehen nicht wie bei seinen normalen Papierfaltungen in die Fläche zurück, sondern bleiben erhaben als Reliefkörper im Raum stehen.
In der Gegenüberstellung beider Positionen spiegelt sich die Vielfalt einer zeitgenössischen Umgehensweise mit den klassischen Materialien Holz, Papier, Stahl und, im Falle von Peter Weber, Wollfilz wider. Mit ihren eigenen Mitteln gelangen die Künstler zu einer ganz unterschiedlichen Formensprache.
Alfred Haberpointner wurde 1966 in Salzburg, Österreich geboren. Er lebt und arbeitet in Leonding, Österreich.
Holz ist für Alfred Haberpointner ein zentrales Gestaltungsmaterial. Er zerhackt, schneidet, brennt Spuren in seine Oberfläche hinein, fächert sie auf oder sägt Spalten, färbt die fertige Arbeit mit Beize. Neben den bekannten Bodenplastiken und seinem Werkzyklus „Köpfe“ setzt er vor allem in jüngster Zeit vorwiegend massive Holzplatten ein, die er ebenso gestalterisch behandelt. Es entstehen Tafelbilder, die Fläche öffnet sich, um das Spiel des Lichts und der Farbe zuzulassen. Inhaltliche Assoziationen bleiben dem Betrachter überlassen.
Peter Weber wurde 1944 in Kollmar/Elbe geboren. Er lebt und arbeitet bei München.
Mit den unterschiedlichsten Techniken und Materialien hat Peter Weber ein Faltsystem entwickelt, das immer aus einem Stück und ohne Schnitte durch die Fläche erarbeitet wird. In seinen seriellen Papierarbeiten aus rein-weißem Canson Aquarell oder dem 640g schweren Büttenpapier wird die mathematische Vielfalt dieser Technik in Perfektion durchdekliniert; von starker stofflicher Präsenz sind die Faltarbeiten aus naturfarbenem oder eingefärbtem Filz. Neben Filz und Papier verwendet Weber auch Materialien wie Leinwand, Baumwolle, Kunststoff und sogar Stahl. Ende 2017 entstanden dann die ersten gefalteten Stahlreliefs.
Flyer zur Ausstellung „Material und Struktur“ – Alfred Haberpointner – 2021
Flyer zur Ausstellung „Material und Struktur“ – Peter Weber – 2021