sechs
frauen
konkret
?
Inge Dick, Rosa M Hessling, Maria Lalić,
Marile Holzner, Angelika Huber, Eunji Seo
Vernissage: Freitag, 10. Januar 2025 – 18 bis 20 Uhr
Matinee: Samstag, 11. Januar 2025 – 12 bis 16 Uhr
Ausstellung in der Galerie Renate Bender, München
10. Januar bis 15. März 2025
Vom 7.9. bis 31.10.1995 zeigte ich zur Eröffnung meiner neuen Räume in der Hohenzollernstraße in München die Ausstellung „drei frauen konkret?“ mit Arbeiten von Inge Dick, Rosa M Hessling und Maria Lalić.
Nach den Anfängen seit der Galeriegründung 1987 hatte ich mich mehr und mehr mit der konkret-konstruktiven Kunstrichtung auseinandergesetzt. Auslöser hierfür war der Kontakt zu Eugen Gomringer und der damals noch nicht fest installierten Sammlung des konkreten Poeten im zukünftigen Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt. Der erste große Schritt in diese Richtung war daher für die Galerie, die Sammlung Gomringer auf der damals freigelassenen Riemerschmid-Fabrik auf der Praterinsel in München im Jahr 1991 zu präsentieren – in eigener Regie und auf eigene Kosten. Um daraus auch einen kommerziellen – wenn nicht Erfolg so doch eine mögliche Kostendeckung zu erreichen, stellte ich eine Grafikausstellung der in der Sammlung vertretenen Künstlerinnen und Künstler zusammen. So ergaben sich Kontakte zu Kollegen und Verlagen, die konkrete Kunst im grafischen Bereich verlegten oder eben auch direkt zu den noch lebenden Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung war ein voller Erfolg und wurde vom Museum in Ulm übernommen.
Es folgte eine knapp vierjährige Galerie-Partnerschaft in Schwabing in der u.a. bereits die Künstlerin Rosa M Hessling 1993 präsentiert wurde. Der Wunsch, die Konzentration des Ausstellungsprogramms auf konkrete, monochrome und minimale Formen der zeitgenössischen Kunst zu fixieren, führte zur Entscheidung der eigenen Galerieräume in der Hohenzollernstraße, die im September 1995 mit der besagten Ausstellung „drei frauen konkret?“ eröffnet wurden.
Trotz der nicht immer einfachen Zeiten im Galeriebereich und vor allem mit der besagten Programmausrichtung, blicke ich heute mit Freude und Stolz auf weit über 150 Ausstellungen zurück. Nach einem kurzen Intermezzo in der Maximilianstraße hat die Galerie mittlerweile seit 2014 ihren Sitz in der Türkenstraße im Münchner Kunstareal.
Es ist mir eine große Freude, 30 Jahre später nun im Januar 2025 die Ausstellung „sechs frauen konkret?“ mit den drei „Künstlerinnen der ersten Stunde“, Inge Dick, Rosa M Hessling und Maria Lalić, sowie drei Vertreterinnen einer neuen Generation von Künstlerinnen, die mit einer ebenfalls sehr reduzierten Formsprache arbeiten – Marile Holzner, Angelika Huber, Eunji Seo – zu präsentieren. So entwickelt sich diese Kunstrichtung noch immer innovativ weiter, wie erst kürzlich in einer großen Ausstellung mit dem Titel „24 Fragen an die Konkrete Gegenwart“ im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt demonstriert wurde.
Renate Bender